Eines hat mir das Zusammenleben mit meinem Mann und meinen beiden Kindern gezeigt: Wenn es um den Familienfrieden geht, sind selbst achtjährige Grundschüler schon voll stimmberechtigt. Natürlich gibt es Unterschiede. Doch wenn das Miteinander mit meinen Dreien klappen soll, dann lautet die Devise notgedrungen: Wir sind ein Team und alle müssen gleichermaßen mithelfen, dass wir uns wohl fühlen. Doch halt! Haben Sie Kinder, die etwa zwei oder drei Jahre alt sind? Dann sieht die Sache anders aus, denn:
Kinder im Trotzalter leben in einem eigenen Universum und nach eigenen Regeln. Wenn sich ein Kind brüllend an der Supermarktkasse auf den Boden schmeißt, dann helfen Ihnen die klügsten Diskussionsmethoden nicht weiter. Mit einem Trotzkind können Sie nicht reden. Das können Sie nur aushalten, ruhig durchatmen und aufpassen, dass es während seiner Anfälle keinen Topf mit kochendem Wasser vom Herd zieht oder sonstwie Schaden nimmt. Bei akuten Trotzanfällen gilt: Abwarten und je nach Belieben Tee, Milchkaffee oder Ingwerschorle trinken. Sparen Sie sich Ihre wohlwollen Erziehungsansätze und klugen Argumente. Sie können gerade eh nichts machen. Glauben Sie mir, die Zeit arbeitet für Sie.